Eine Reise in Bambergs historische Altstadt
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- 21. Juni 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juli 2023
Bamberg liegt im bayrischen Oberfranken und ist für seine wunderschöne Altstadt bekannt. Da sie von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges weitgehend verschont geblieben ist, ist die Bausubstanz vieler 600 bis 700 Jahre alter Gebäude früherer Epochen von Mittelalter bis Barock auch heute noch zu bestaunen.
Außerdem ist Bambergs Altstadt seit 1993 Weltkulturerbe. Die schmalen, verwinkelten Gassen, die bunten Fachwerkhäuser, die große Menge an historischen Bauwerken und die Einbindung der Regnitz in das Stadtbild verleihen Bamberg seinen ganz besonderen Charme. Bamberg ist übrigens auch als „fränkisches Rom“ bekannt, da es ähnlich wie Rom auf 7 Hügeln errichtet wurde. Die Stadt hegt außerdem eine sehr traditionsreiche Bierkultur. So besitzt der Großraum Bamberg etwa die höchste Brauereidichte der Welt. Viele dieser Betriebe bieten auch Brauereibesichtigungen an. Das bekannteste Bier der Stadt ist das Bamberger Rauchbier, das mit seinem unverkennbaren rauchigen Geschmack an geräucherten Schinken erinnert.
Bambergs historische Altstadt setzt sich aus drei Stadtteilen zusammen. Dazu zählen die Bergstadt, die Inselstadt und die Gärtnerstadt. Die Bergstadt stellte das geistliche Zentrum Bambergs. In diesem Teil befindet sich unter anderem der Domplatz mit dem Kaiserdom, die Alte Hofhaltung und die Neue Residenz.
Der imposante Kaiserdom ähnelt in seinem Erscheinungsbild dem Petersdom in Rom aus dem 12. Jahrhundert. Dort befindet sich auch das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Das bekannteste Kunstwerk im Kaiserdom ist der Bamberger Reiter. Dabei handelt es sich um eine Statue, die als das älteste noch erhaltene steinerne, nachantike Reiterstandbild nördlich der Alpen gilt.

Die Alte Hofhaltung zählt zu einem der ältesten Gebäude Bambergs und war früher Sitz der Fürstbischöfe, die in Bamberg regiert haben. Das Originalgebäude stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde im 16. Jahrhundert erneuert. Mittlerweile wird sie als historisches Museum genutzt. Im Innenhof der Alten Hofhaltung kann man die Katherinenkapelle besichtigen, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde.

Die Neue Residenz ist quasi der Nachfolgebau der Alten Hofhaltung. Der prächtige Barockpalast wurde 1704 innerhalb von nur 9 Jahren fertiggestellt. Hier gibt es unter anderem den Kaisersaal zu sehen, der sehr prunkvoll hergerichtet ist. Außerdem gibt es im Innenhof der Neuen Residenz einen wunderschönen Rosengarten, der zum Entspannen einlädt.
Auf dem Michelsberg befindet sich das ehemalige Benediktinerkloster St. Michaelsberg mit tollem Ausblick auf Bamberg. Nach seiner Auflösung im Jahr 1803 befindet sich heute dort ein Seniorenheim und das fränkische Brauereimuseum, das für jeden Bierliebhaber ein Muss ist.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Bamberg ist die mittelalterliche Höhenburg Altenburg, die 1109 erbaut wurde und auf dem höchsten Hügel Bambergs thront. Vom 33 Meter hohen Burgturm hat man eine tolle Aussicht über die Stadt.
Hier befindet sich auch ein Restaurant und Bambergs höchster Biergarten.
Die Inselstadt bildet das bürgerliche Zentrum Bambergs und liegt zwischen den beiden Armen der Regnitz. Zwischen den zahlreichen historischen Gebäuden gibt es viele kleine Geschäfte, die zum Bummeln und Stöbern einladen. Da sich hier auch die geisteswissenschaftlichen Fakultäten der Otto-Friedrich-Universität befinden, ist die Inselstadt auch durch das studentische Leben geprägt. Aber auch an Sehenswürdigkeiten mangelt es der Inselstadt nicht.

Hierzu zählt auch das Wahrzeichen der Stadt, das Alte Rathaus, welches auf einer künstlich angelegten Insel inmitten der Regnitz thront. Es markiert bis heute die Grenze zwischen der bischöflichen und bürgerlichen Stadt. Die Fresken an der Außenfassade, das Fachwerkhaus, das am vorderen Teil des Brückenturms befestigt ist, welcher außerdem noch mit Rokokobalkonen und dem Wappen der Stadt verziert ist, machen es zu einem der schönsten Rathäuser Deutschlands.

Vom Alten Rathaus aus hat man außerdem einen guten Blick auf Klein-Venedig, einer ehemaligen Fischersiedlung aus Fachwerkhäusern mit kleinen Vorgärten, die direkt am Ufer der Regnitz gebaut wurde. Dazu kann man mit zwei originale venezianische Gondeln über den Fluss fahren kann.

Auf dem Maximiliansplatz im Zentrum der Inselstadt befindet sich die Fußgängerzone mit Märkten und Einkaufsmöglichkeiten sowie der Grüne Markt mit der St. Martinskirche und dem Neptunbrunnen, der von den Bambergern auch gerne als Gabelmann bezeichnet wird. Auf dem Wochenmarkt finden sich übrigens auch viele regionale Produkte aus Bambergs Gärtnereien und dem Umland wieder.
Wie der Name vermuten lässt wird im Altstadtteil Gärtnerstadt auch heute noch innerstädtischer Gartenbau betrieben. Diese Anbauflächen inmitten Bambergs tragen maßgeblich zum Stadtbild bei und spiegeln eine jahrhundertealte Gartenbautradition der Stadt, die seit dem Mittelalter besteht, wieder.

Nur wenige Kilometer östlich von Bamberg entfernt, liegt das Schloss Seehof in Memmelsdorf. Die barocke Schlossanlage diente früher den Bamberger Fürstbischöfen als Sommerresidenz und Jagdschloss. Zu besichtigen sind neun restaurierte Schauräume und eine Gartenanlage die ehemals im Rokokostil gehalten wurde. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten erstrahlt die weitläufige Gartenanlage des Schlosses wieder im alten Glanz. So gibt es unter anderem eine Orangerie, Wasserspiele der Kaskade und zahlreiche Parkskulpturen zu bestaunen.
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