Die romantische Natur der Sächsischen Schweiz
- GetYourBackpack
- 1. Aug. 2023
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Apr.
Der Nationalpark Sächsische Schweiz in Sachsen, südöstlich von Dresden, bildet gemeinsam mit der in Tschechien liegenden Böhmischen Schweiz das Elbsandsteingebirge. Die Region ist von einer vielfältigen Landschaft geprägt, die bizarre Felsformationen, weitläufige Erhöhungen sowie geheimnisvolle Schluchten und romantische Täler in einer unberührten Natur, durch die sich die Elbe zieht, zeigt.

In der Sächsischen Schweiz gibt es jede Menge tolle Sehenswürdigkeiten zu denen du in diesem Beitrag Informationen bekommst, wie:
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Bastei und Basteibrücke
Die bekannteste und zugleich wohl auch schönste Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz ist die Bastei, eine Felsformation, mit der Basteibrücke, die atemberaubende Panoramablicke über das Elbsandsteingebirge ermöglicht.
Zunächst als Holzbrücke 1826 gebaut, wurde die Basteibrücke aufgrund von Baufälligkeit 1850/51 durch die sandsteinerne Brücke ersetzt, die heute noch existiert. Sie ist 76,5 Meter lang und führt über die Madertelle-Schlucht. Rund um die Bastei gibt es einige Aussichtspunkte und Aussichtsplattformen von denen man die Region überblicken kann.
So kann man von den Aussichtsplattformen aus etwa auf die Tafelberge Lilienstein und Königstein mit seiner Bergfestung oder in das Elbtal hinabblicken. Ein toller Blick auf die Basteibrücke selbst ergibt sich übrigens vom Ferdinandturm aus.
Felsenburg Neurathen

Außerdem führt die Basteibrücke zur Ruine der Felsenburg Neurathen. Sie ist die größte Felsenburg der Sächsischen Schweiz und wurde urkundlich bereits 1289 erstmals erwähnt. 1982 bis 1984 wurde die Felsenburg als Freilichtmuseum rekonstruiert und kann heute besucht werden.
Lilienstein

Der Lilienstein stellt eine der bekanntesten Erhebung der Sächsischen Schweiz dar. Er ist der einzige Tafelberg rechts der Elbe und besitzt ein 415 Meter hohes, bewaldetes Plateau. Der Lilienstein ist eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und ein beliebtes Fotomotiv, vor allem/besonders wenn er im morgendlichen Sonnenlicht mystisch von Nebel umhüllt wird. Auch von hier erhält man einen tollen Ausblick auf das Elbsandsteingebirge.
Festung Königstein
Auf dem Tafelberg Königstein, links vom Elbufer, steht die gleichnamige Festung Königstein, die als eine der größten Bergfestungen Europas gilt. Über 9,5 Hektar erstreckt sich die Festung auf dem 247 Meter hohen Tafelberg und beherbergt über 50 Bauwerke, die teilweise über 400 Jahre alt sind. Zudem besitzt die Festung einen 1800 Meter langen Wallgang und die Steinwände sind stellenweise 40 Meter hoch.
Die Festung Königstein wurde 1233 erstmals urkundlich erwähnt und wurde seitdem niemals erobert, weshalb viele Herzoge und Fürsten in ihr Zuflucht suchten.
Schwedenlöcher




Ausgehend von der Bastei kann man zu den Schwedenlöchern herabgehen. Hier trifft man auf eine klammartige Felsenschlucht in der Nähe von Rathen, die eine Seitenschlucht des Amselgrundes ist. Seit 1886 führen hier über 700 Stufen und viele Brücken hunderte Meter mal hinauf und mal herab durch die Schwedenlöcher. Entstanden ist die Schlucht durch Erosion des weichen Sandsteins, jedoch wurde sie durch den Einbau von Stufen und Brücken künstlich erweitert.
Zunächst durch dichten Wald hindurch, wirkt der abenteuerliche Pfad durch die Schwedenlöcher mit ihren moosbewachsenen, hohen Felsenwänden und schmalen Felsspalten fast schon märchenhaft.
Den Namen haben die Schwedenlöcher erhalten, da die ansässige Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges 1639 in dieser schwerzugänglichen Schlucht vor schwedischen Soldaten Zuflucht suchten.
Amselsee
Wenn man ausgehend von der Bastei am Ende der Schwedenlöcher rechts auf den Amselgrund abbiegt kommt man an den wunderschönen Stausee Amselsee an. In einer sehr naturbelassenen Umgebung kann man hier entspannt um den See spazieren oder mit einem Ruderboot über den See fahren. Für den Amselsee wurde der Grünbach mit einer 5 Meter hohen Talsperre aufgestaut.
Schrammsteine
Östlich von Bad Schandau liegt die stark zerklüftete und spektakuläre Felsformation der Schrammsteine. Die Schrammsteine erstrecken sich über 12 km² und erheben sich bis zu 425 Meter in die Höhe. Unterbrochen werden die Schrammsteine von drei beeindruckenden Schrammsteintoren, die senkrechte Einschnitte in den Felsen darstellen und über Jahrmillionen durch Erosion entstanden sind.
Über Leitern kann man am Ende der „Vorderen Schrammsteine“ auf die Aussichtsplattform Schrammsteinaussicht gelangen, die einen eindrucksvollen Blick auf die Schrammsteine, den freistehenden Falkenstein und ihre Umgebung bietet.
Außerdem gibt es im Schrammsteingebiet einige Klettergipfel, die man besteigen kann.
Kirnitzschtalbahn
Seit 1898 können Besucher der Sächsischen Schweiz eine Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn erleben.
In der meterspurige Bahn, die vom Kurpark in Bad Schandau knapp 8 Kilometer entlang der Kirnitzsch durch das gleichnamige Kirnitzscher Tal bis zum Lichtenhainer Wasserfall verläuft, lässt sich eine tolle Felsenlandschaft bei einer gemütlichen Fahrt bestaunen.
In den historischen Waggons der Bahn fühlt man sich fast schon wie in frühere Zeiten zurückversetzt.
Toll ist auch, dass von allen Stationen aus Wanderwege zu Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz verlaufen.
Im Elbtal laden idyllische Dörfer und Städte, unter denen sich einige Kurorte befinden, zu Erholung und Entspannung ein.
Rathen
Der Luftkurort Rathen ist aufgrund seiner tollen Lage direkt an der Elbe sowie der Felsenbühne Rathen und der Nähe zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Bastei und den Schwedenlöchern ein beliebter Touristenort und Ausgangspunkt für Tagesausflüge.

Die Felsenbühne Rathen stellt übrigens eine tolle Naturtheaterbühne mit mächtigen Felsen im Hintergrund dar.
Bad Schandau
Der anerkannte Kurort Bad Schandau ist ebenfalls aufgrund seiner Lage ein beliebter Ausgangspunkt für Tagesausflüge. Etwas weiter östlich gelegen als Rathen und unmittelbar an Tschechien grenzend, lassen sich von Bad Schandau aus etwa die Schrammsteine sehr gut erkunden. Bad Schandau liegt zu dem an der Elbpromenade, wo es sich entspannt flanieren lässt.

Ein historischer Personenaufzug von 1904 befördert noch heute Menschen 50 Meter in die Höhe zum Bad Schandauer Ortsteil Ostrau. In Ostrau, das man übrigens auch über den Lutherweg erreichen kann, gibt es einen kleinen Skywalk, der einen schönen Blick über die Umgebung beschert.

Die St.-Johannis Kirche sieht man bereits aus größerer Entfernung und bildet das Zentrum Bad Schandaus. In der Kirche befindet sich ein wertvoller zweigeschossiger Renaissance-Altar aus Sandstein, der ursprünglich für die Dresdner Kreuzkirche vorgesehen war.
In der Kirche gibt es auch Hochwassermarkierungen, die anzeigen, wie tief die St-Johannis Kirche bei Elbfluten unter Wasser stand.

Am Marktplatz vor der Kirche gelegen steht der Sendig-Brunnen, der 1896 zu Ehren des Bad Schandauer Förderers Rudolf Sendig errichtet wurde. Sendig gab auch den historischen Personenaufzug der Stadt in Auftrag.
Nicht weit vom Marktplatz entfernt liegt der weitläufige Kurpark, der 1873 angelegt wurde und zu Entspannung und Ruhe einlädt.
Außerdem beginnt im Bad Schandauer Kurpark die urige Kirnitzschtalbahn, die durch das Kirnitzschtal an 8 Stationen mit Wanderwegen hält und am Lichtenhainer Wasserfall endet.
Pirna
Die große Kreisstadt Pirna gilt als das Tor zur Sächsischen Schweiz und ist besonders für ihre historische Altstadt mit beachtlichen Bürgerhäusern aus Sandstein bekannt, die von Schäden durch den Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben ist. 1233 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt Pirna 1245 Stadtrechte. Maßgeblich verantwortlich für den Wohlstand Pirnas waren das Sandsteinvorkommen in der Region und der Handel. Der Sandstein ist auch heute noch ein großer Bestandteil und prägt das Stadtbild Pirnas maßgeblich. Große Bekanntheit erlangte der Pirnaer Marktplatz durch den venezianischen Künstler Bernardo Bellotto, auch bekannt als Canaletto, der die Szenerie am Marktplatz 1753 als Gemälde „Der Marktplatz zu Pirna“ verewigt hat. Insgesamt malte er 11 Bilder der Stadt Pirna.

Das Canalettohaus, also das Haus in dem Canaletto während seines Aufenthalts 1753-1755 in Pirna lebte, ist das heutige Tourismuszentrum der Stadt. Das Haus wurde bereits 1520 erbaut und besitzt Bauelemente der Gotik und der Renaissance.

Sehr sehenswert ist auch die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche St. Marien, die zwischen 1502 und 1546 erbaut wurde. Besonders auffällig ist der 60 Meter hohe und verhältnismäßig breite Kirchturm. Im Inneren der Kirche kann man originale Gewölbemalereien aus dem Jahr 1546 und einen Sandsteinaltar von 1614 bestaunen. Durch die Dachstuhlhöhe von 25 Metern und einer Firsthöhe von 40 Metern wirkt die Innenhalle sehr beachtlich und verleiht der St. Marienkirche die größte Kirchendachfläche Sachsen.

Eine weitere tolle Sehenswürdigkeit Pirnas ist das beeindruckende Rathaus das in der Mitte des Marktplatzes freistehend steht und die Stile der Spätgotik, Renaissance und Barock miteinander vereint. Vor seiner Zeit als Rathaus diente es als Verkaufsstätte von Tuchmachern, Schustern, Bäckern und Fleischern. Ursprünglich im spätgotischen Stil erbaut, wurde es 1555-1558 im Renaissance Stil umgebaut, wovon heute noch die Giebel und Fenstergewände erhalten sind. 1718 wurde der barocke Dachreiter gebaut und 1878 wurde das Rathaus im Neorenaissance Stil an der Nord- und Westseite erweitert. 1396 erstmals urkundlich erwähnt, zählt es zu einem der ältesten Gebäude der Stadt.

Über der Stadt thront auf dem Sonnenstein, das gleichnamige Schloss Sonnenstein. Erbaut im 13. Jahrhundert zählt es heute zu einem der Wahrzeichen Pirnas. Über die Jahrhunderte wurde es vielfältig genutzt, darunter als Burg, Garnison oder auch als Heilanstalt. Mittlerweile ist es seit 2011 Verwaltungssitz des Landrats Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Seit einigen Jahren findet eine zunehmende Öffnung für den Tourismus statt. So lassen sich Teile der Schlossanlage sowie der Wehranlagen Bastionen, und die Terrassengärten besichtigen. Vom Schloss aus hat man außerdem einen tollen Ausblick auf die Altstadt.
Malerweg
Die wunderschöne Natur der Sächsische Schweiz lässt sich außerdem über eine Vielzahl von Wanderwegen, wie dem berühmten Malerweg, auf dem sich bekannte Künstler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter Inspirationen für zahlreiche ihrer Werke eingeholt haben, genießen.
Der Malerweg ist ein Fernwanderweg bei dem ein großer Rundgang durch die Sächsische Schweiz erfolgt.
Auf über 112 Kilometer, unterteilt in 8 Etappen, davon 5 Etappen rechtselbisch und 3 Etappen linkselbisch, verläuft hier einer der schönsten Wanderwege Deutschlands und hat mit der romantischen und faszinierenden Natur der Sächsischen Schweiz wirklich einiges zu bieten.
Beginnend vom Liebethaler Grund auf dem rechtselbischen Teil der Sächsischen Schweiz kommt man an vielen der schönen Städte der Region und zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Bastei(-brücke) mit der Felsenburg Neurathen, den Schrammsteinen, der Festung Königstein aber auch Seen, Felsenschluchten mit Wasserfällen und vielen bizarr anmutenden Felsformationen vorbei, bis man schließlich Pirna auf dem linkselbischen Teil der Sächsischen Schweiz erreicht.
Da die Infrastruktur gut ausgebaut ist, kann man die einzelnen Etappen sehr leicht mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und entsprechend Tagestouren unternehmen, wenn man nicht den gesamten Malerweg am Stück entlang wandern möchte.
Dampfschifffahrten
Bei weiteren sehr beliebten Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Klettern und einer Schifffahrt auf der Elbe lässt sich die Landschaft sehr gut erkunden.
So gibt es bereits seit 1837 Dampfschifffahrten auf der Elbe, die auch durch die beachtliche Landschaft der Sächsischen Schweiz führen und man per Schiff auf entspannte Art und Weise genießen kann. Eine Schifffahrt kann man beispielsweise in Dresden starten. Die Schiffe halten mitunter in Pirna, Rathen oder Bad Schandau wovon man seinen Tagesausflug aus starten kann. Man kann aber auch schlichtweg eine Rundfahrt genießen und am Ende der Fahrt wieder in Dresden ankommen.
Der Nationalpark Sächsische Schweiz verfügt außerdem über ein gut ausgeschildertes Radwegenetz. Unter anderem führt der über 1220 Kilometer lange Fernradweg Elberadweg auf einem 35 Kilometer langen Abschnitt auch durch die Sächsische Schweiz. Aber auch weitere Radwege führen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen durch die Region. Zwar gibt es hier den einen oder anderen Anstieg zu bewältigen jedoch gibt es zu jeder Zeit die atemberaubende Natur der Sächsischen Schweiz während der Fahrt zu bestaunen.
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