Wanderrucksack

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Auf Tages- oder Mehrtagestouren in der Natur empfiehlt sich ein Wanderrucksack, mit durchschnittlich einem Volumen von ca. 20-45 Liter, da man hierbei nicht wirklich viel Gepäck benötigt.
Ein Wanderrucksack ist für Outdoor-Aktivitäten von bis zu zwei Tagen ausgelegt und eignet sich daher für jegliche Art von Wanderung, ganz egal, ob Berg, Tal, Wald oder Wiese.

Beachte, dass man bei längeren Wanderungen oftmals dazu neigt, sich einen größeren Rucksack zu kaufen, den man möglicherweise mit vielen unnötigen Dingen packt.
Das Wichtigste, das du bei jeder Wanderung dabei haben solltest, sind Dinge wie eine Trinkflasche, Proviant, Smartphone, Regenkleidung, Wechselklamotten sowie ein Erste-Hilfe-Set.
Ein kompakterer Rucksack ist meist die bessere Wahl, um Gewicht zu sparen. Schließlich trägst du den Rucksack einige Stunden auf deinem Rücken.
Deshalb ist die Wahl des richtigen Tragesystems auch von großer Bedeutung. Welches Tragesystem sich für welchen Zweck am besten eignet hängt vom Volumen des Rucksacks ab.

Bei der Größe von Wanderrucksäcken gibt es Unisexmodelle, die für Männer und Frauen geeignet sind. Der Wanderrucksack sollte von der Länge von Gesäß bis kurz unterhalb des Kopfes verlaufen. Aufgrund dessen wird hierbei neben Unisexmodellen zusätzlich noch zwischen Damen- und Herrenrucksäcken unterschieden, da Frauen oftmals einen kürzeren Oberkörper als Männer besitzen. Durch die Größen Slim Line (SL), die über ein kürzeres Tragesystem mit schmalerem Schnitt an den Schultern verfügt, also für kleinere Frauen geeignet ist und Extra Long (EL) Rucksäcken mit längerem Tragesystem und breiterem Schulterschnitt, für Menschen über 1,85 Meter, wird dies meist gut eingeteilt.

Gerade bei längeren Touren mit höherer Last gewinnen ein höhenverstellbarer Brust- und gepolsterter Hüftgurt zunehmend an Bedeutung, um die Schultern und den Rücken zu entlasten, indem das Gewicht von den Schultern auf die Hüfte gleichmäßig verteilt wird. Dadurch wird der Tragekomfort maximiert.
Mithilfe der Lageverstellriemen am oberen Ende der Schultergurte, die viele Wanderrucksäcke besitzen, kannst du die Rückenposition des Rucksacks regulieren, um eine optimale Köperhaltung einzunehmen. Durch das Anziehen der Lageverstellriemen trägst du den Rucksack möglichst köpernahe und verfügst dadurch über mehr Kontrolle deines Rucksacks, die in schwierigem Gelände nicht unwichtig ist. In leichtem Gelände kannst du die Lagestellverstellriemen lockern, um mehr Bewegungsfreiheit und eine bessere Belüftung zu gewinnen, da der Rucksack nicht komplett auf deinem Rücken aufliegt.
Verstellbare Kompressionsriemen können dafür sorgen, dass der Wanderrucksack kompakt in Form bleibt und unabhängig vom Gepäck eng am Körper liegt.

Beim Rücken des Rucksacks, welcher für die Belüftung deines Rückens zuständig ist, unterscheidet man zwischen Netzrücken und Kontaktrücken.
Ein Rucksack mit Netzrücken, besitzt einen etwas gebogenen Netzrahmen am Rückenteil, der dafür sorgt, dass ein Abstand zwischen Rucksack und Körper entsteht. Dies sorgt für eine verbesserte Luftzirkulation die die Schweißbildung deutlich reduzieren kann und den Tragekomfort besonders bei Anstrengung und hohen Temperaturen verbessert.
Ein Rucksack mit Kontaktrücken liegt direkt am Körper an, wodurch man zwar mehr schwitzt, jedoch ist er leichter als ein Rucksack mit Netzrücken und kann durch das körpernahe Anliegen, beispielweise beim Klettersport oder in schwierigem Gelände, von Vorteil sein.
Bei Touren mit hoher Last sind die meisten Rucksäcke mit einem Kontaktrücken ausgestattet, da der Netzrücken bei hohem Gewicht an seine Grenzen stößt.
Bei längeren Rucksackreisen, wie dem Backpacking, mit viel Gepäck, benötigt man auch einen Rucksack mit hohem Volumen. Schau dazu gerne bei unserer Kategorie Trekkingrucksäcke vorbei.

Ein Wanderrucksack hat neben einem Hauptfach und Seitenfächern oftmals auch ein Deckel- und Bodenfach, um schnell auf das dortige Gepäck zugreifen zu können. Befestigungsschlaufen an denen du Wanderstöcke oder Kletterequipment anbringen kannst, können dir unnötigen Stress sparen, wenn du mal freie Hände brauchst.
Zudem besitzen einige Wanderrucksacke eine elastische Netztasche an der Front, in der du eine nasse Jacke oder andere Kleidung zum Trocknen unterbringen kannst.
Ähnlich wie beim Trekkingrucksack besitzen einige Wanderrucksäcke die Möglichkeit, neben der oberen Öffnung, über einen sekundären Zugang auf das Hauptfach zuzugreifen. Dabei spricht man von einem Front Loader, wenn man das Hauptfach von der Vorderseite öffnen kann und von einem Side Loader, wenn man von der Seite an das Hauptfach gelangen kann. Das ermöglicht einen guten Überblick auf das Hauptfachgepäck und spart unnötiges herumkramen beim Suchen von etwas bestimmten.

Zumeist besteht ein Wanderrucksack aus einem robusten, strapazierfähigen und zugleich wasserabweisenden Material. Dabei wird meist Polyamid (zumeist Nylon) oder Polyester verwendet.
Hierzu ein kleiner Hinweis zu den Vor- und Nachteilen der beiden Materialien. Nylon ist stärker und dehnbarer als Polyester, jedoch nicht so stark wasserabweisend und UV-beständig wie Polyester, daher bleichen die Farben bei Nylon auch schneller aus und es trocknet langsamer als Polyester.

Um dein Gepäck optimal vor Nässe zu schützen, sollte dein Wanderrucksack zudem über eine Regenhülle verfügen.
Außerdem verfügen viele Wanderrucksäcke über eine Vorrichtung für Trinksysteme in der sich eine Trinkblase sicher in rückennähe befestigen lässt. An dieser Trinkblase ist ein Schlauch mit Mundstück befestigt, das dir ermöglicht jederzeit einen Schluck zu trinken, ohne den Wanderrucksack abnehmen und pausieren zu müssen.